Als Lechschleifen werden zehn relativ kurze Wandertouren bezeichnet, die als Erweiterungen zum 125 Kilometer langen Lechweg gedacht sind. Die Lechschleife „Von See zu See“ führt Wanderfreunde in rund sechs Stunden durch die herrliche Füssener Seenlandschaft, die jede Menge abwechslungsreiche Natureindrücke bereithält.
Die Leschleifen sind quasi kurze Extra-Touren, die einen unmittelbaren Bezug zum 125 Kilometer langen Lechweg haben, einem Weitwanderweg, der dem Wildfluss Lech von dessen Quelle beim österreichischen Formarinsee bis zum Lechfall in Füssen folgt. Der 2012 eröffnete Lechweg ist der erste Weitwanderweg, der von der Europäischen Wandervereinigung mit dem Qualitätslabel „Leading Quality Trail – Best of Europe“ ausgezeichnet wurde. Dieses Label garantiert Wanderfreunden unter anderem erstklassige und bestens beschilderte Wege sowie abwechslungsreiche und reizvolle Landschaftsformationen unterwegs. Die Lechschleifen unterliegen denselben Qualitätskriterien, sodass auch bei diesen Touren ultimativer Wanderspaß sicher ist. Die Lechschleife „Von See zu See“ führt auf einer Länge von rund 15 Kilometern durch das herrliche Ostallgäuer Seenland und hat einen leichten Anspruch. Lediglich ein bisschen Kondition ist erforderlich, um diese Tour, die etwa sechs Stunden in Anspruch nimmt, zu meistern. Ausgangs- und Zielpunkt der Rundwanderung ist der Lechfall in Füssen.
Die Wanderer starten am Ostufer des Lechfalls und spazieren zunächst über den König-Max-Steg, der direkt über den imposanten Wasserfall führt. Aus nächster Nähe lassen sich hier die tosenden Wassermassen bestaunen, die bis zu zwölf Meter in die Tiefe stürzen, bevor sie in die Lechschlucht eintreten. Über den sogenannten Ländeweg geht es durch Wald in den malerischen Füssener Ortsteil Bad Faulenbach, der so etwas wie der natürliche Kurpark der Stadt ist. Durch jede Menge Grün verläuft die Tour auf dem „Pfad der Sinne“ entlang mehrerer interessanter Naturerlebnisstationen, wie u.a. einem Barfußpfad und einer Kneipp-Anlage, bis zum Mitter- und Obersee. Die von dichtem Wald umgebenen Gewässer sind im Sommer beliebte Badeziele und an ihren Ufern gibt es Einkehrmöglichkeiten. Im weiteren Verlauf gelangen die Wanderfreunde zum sagenumwobenen Alatsee, einem wunderschönen Gebirgssee am Ende des Faulenbacher Tals.
Am Alatsee, der als Schauplatz eines erfolgreichen Allgäu-Krimis überregionale Bekanntheit erlangte, gibt es zahlreiche Ruhebänke, die dazu einladen, die Naturidylle hier auf sich wirken zu lassen. Um den See herum führt ein Vogelerlebnispfad, der anhand interaktiver Schaukästen heimische Vogelarten vorstellt. Die Wanderer überqueren den Parkplatz am Nordufer und halten sich in der Folge in Richtung Weißensee. Durch einen schönen Nadelwald spazieren sie zu diesem malerischen See hinab, der den Mittelpunkt des gleichnamigen ländlich geprägten Füssener Ortsteils bildet. Nun geht es rechts am Ufer entlang und man wird mit traumhaften Ausblicken über das glasklare Wasser auf die Allgäuer Berge verwöhnt. Es folgt ein knackiger Anstieg zum Hahnenkopfweg, bevor die Wanderer im Wald auf die Wasserläufer- und Himmelstürmer-Route der Wandertrilogie Allgäu stoßen. Auf einem reizvollen Pfad geht es durch abwechslungsreiches Terrain schließlich Richtung Füssen weiter.
Bald biegen die Wanderer auf den Unteren Kobelweg ab, der oberhalb von Füssen zurück nach Bad Faulenbach führt. Durch den Stadtpark Baumgarten geht es bis kurz vor die sehenswerte Kirche St. Mang, bevor die Ausflügler den Lech überqueren und entlang der Tiroler Straße zum Ausgangspunkt zurückgelangen. Hinter ihnen liegt eine erlebnisreiche Wanderung, die sie in bester Erinnerung behalten werden.