Bei der 17,2 km langen Tegelberg-Runde warten auf die Wanderer wunderschöne Naturimpressionen, herrliche Ausblicke auf das Voralpenland, gemütliche Einkehrmöglichkeiten und als krönender Abschluss der Besuch des weltbekannten Schloss Neuschwanstein. Die Wandertour führt auf den 1881 Meter hohen und steil aus dem Alpenvorland aufragenden Tegelberg bei Schwangau und ist wunderbar geeignet, um einen ganzen Tag mit aufregenden Eindrücken zu füllen.
Der Tegelberg in Schwangau ist ein Berg zum Staunen, Spaß haben und Erleben. Die 17,2 km lange Tegelberg-Runde hat einen mittleren Anspruch und lässt sich von Wanderern mit ordentlicher Kondition problemlos bewältigen, zumal es unterwegs mehrere gemütliche Einkehrmöglichkeiten gibt, um Pausen einzulegen und sich zu stärken. Bei dieser Wandertour reiht sich ein Highlight an das nächste. Es erwarten einen nicht nur herrliche Landschaftseindrücke und Ausblicke auf die wunderschönen Berge, sondern auch gemütliche Berghütten und am Ende die Besichtigung des weltberühmten Schloss Neuschwanstein von Märchenkönig Ludwig II., das mit seiner Schönheit und Pracht jedes Jahr Millionen Menschen begeistert. Die Spuren der bayerischen Könige sind bei dieser Wandertour eh allgegenwärtig. Ausgangspunkt ist die Talstation der Tegelbergbahn in Schwangau. Dorthin gelangt man, wenn man zunächst die A7 oder die Bundesstraßen B16 und B310 nach Füssen nimmt und dann der B16 nach Schwangau folgt. Gebührenpflichtige Parkplätze stehen an der Talstation der Tegelbergbahn zur Verfügung. Wer am Ende der Wanderung das Schloss Neuschwanstein besichtigen will, muss sich die Karten dafür schon vorher beim Ticketcenter Hohenschwangau holen.
Von der Talstation der Tegelbergbahn aus wandert man bei dieser reizvollen Tour zunächst auf dem Kulturpfad Schutzengelweg zur Rohrkopfhütte hinauf. Unterwegs erwarten einen dabei traumhafte Ausblicke auf die Schlösser, Berge und Seen des Allgäuer Königswinkels. Am Wegesrand stehen zahlreiche Schautafeln, die über die Geologie, Geschichte und Kultur der Region informieren. Man erfährt viel Wissenswertes über die Entwicklung der Gegend von der Steinzeit, über die Epoche der Römer bis hin zur Zeit der bayerischen Könige und der Gegenwart. Etwa auf halbem Weg zwischen Tal- und Bergstation steht die Rohrkopfhütte, eine gemütliche Berghütte mit herrlicher Sonnenterrasse, auf der man sich mit deftiger Hüttenkost oder einer herzhaften bayerischen Brotzeit stärken kann, während man den Traumblick auf die umliegende Landschaft genießt. Anschließend geht es frisch gestärkt bis zur Bergstation auf 1720 Metern. Hier bietet sich einem ein grandioser Rundumblick über das weite Voralpenland. Man kann Drachen- und Gleitschirmfliegern beim Start zusehen oder in das Tegelberghaus einkehren, das einst das königlich-bayerische Jagdhaus von Maximilian II. war. Leckere Allgäuer Gerichte bekommt man in einer Panoramagaststätte aufgetischt.
Durch eine grandiose Bergwelt geht es anschließend auf dem Naturpfad Ahornreitweg in etwa zwei Stunden den Berg hinab zum Gasthaus Bleckenau, das König Maximilian II. einst als „Schweizerhaus“ für seine Gattin Königin Marie errichten ließ. Die Ausblicke vom Ahornreitweg auf den Allgäuer Königswinkel mit seinen malerischen See und prächtigen Bergen sind atemberaubend schön. Hier informieren Schautafeln am Wegesrand über die landschaftlichen Besonderheiten der Gegend sowie über Flora und Fauna. Im Berggasthaus Bleckenau kann man sich dann nochmal mit Allgäuer Leckereien für die letzte Etappe stärken. Diese führt weiter den Tegelberg hinab und dann über den Wasserleitungsweg zum Aussichtspunkt „Jugend“. Hier erwartet die Wanderer nochmal ein phantastischer Ausblick auf Hohenschwangau, die Allgäuer Alpen sowie den Schwansee und den Alpsee. Anschließend geht es auf die Marienbrücke, von der aus man das Schloss Neuschwanstein und die darunter liegende Pöllatschlucht aus nächster Nähe sehen kann. Hier sollte man unbedingt die Digitalkamera herausholen, um diese einmalige Perspektive auf Fotos festzuhalten.
Nun kann man, sofern man sich vorher Karten besorgt hat, das Schloss Neuschwanstein in Form einer geführten etwa 30-minütigen Besichtigung bestaunen. Das im Auftrag von König Ludwig II. zwischen 1869 und 1886 errichte Traumschloss erinnert von außen an eine prächtige mittelalterliche Burg und ist innen drin pompös mit zahlreichen Kunstschätzen, teuren Möbeln und allerlei Gold und Samt ausgestattet. Jedes Jahr versetzt dieses Sinnbild der Romantik, das als berühmteste Sehenswürdigkeit Deutschlands gilt, weit über eine Millionen Menschen aus aller Welt in Ehrfurcht und Staunen. Es diente dem geheimnisvollen und beliebten bayerischen Märchenkönig Ludwig II. als privates Refugium und Traumreich, in dem der Monarch seinem Hang zum Luxus und seiner Zuneigung zu den Sagen- und Märchenwelten frönen konnte. Nachdem man sich dieses Traumschloss angesehen hat, geht es durch die malerische Pöllatschlucht, vorbei an wunderschönen Wasserfällen, zurück zum Ausgangspunkt der Tegelberg-Runde.
Zum Abschluss dieser wahrhaft königlichen Wandertour kann man an der Talstation der Tegelbergbahn noch jede Menge Spaß haben. Hier gibt es einen gemütlichen Biergarten, eine 760 Meter lange Sommerrodelbahn, einen Abenteuerspielplatz und verschiedene weitere Unterhaltungsangebote. An warmen Sommertagen sorgt ein Tretbecken mit eiskaltem Gebirgswasser für Abkühlung. Kulturfreunde sollten sich das alte Römerbad, das 1934 ausgegraben wurde, nicht entgehen lassen. Die Tegelberg-Runde ist mehr als eine Wandertour – sie ist eine royale Sightseeing-Tour mit unvergesslichen Landschaftsimpressionen und jeder Menge Highlights!