Zwischen Lech und Loisach, in der Gemeinde Steingaden im sogenannten bayerischen Pfaffenwinkel, steht auf einer Anhöhe inmitten einer Wiese ein Bauwerk von einzigartiger Schönheit - die prächtige Rokoko-Wallfahrtskirche "zum Gegeißelten Heiland auf der Wies", auch bekannt als Wieskirche (ca. 30 Min. von Füssen entfernt). Sie zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird jährlich von über einer Million Menschen besucht.
Die Kirche entstand zwischen 1745 und 1754 und ist der 1730 im Kloster Steingaden hergestellten Statue des "Gegeißelten Heilands" geweiht. Die Wallfahrtsgeschichte der Kirche begann im Jahre 1738, als eine Bäuerin in den Augen einer Figur des "Gegeißelten Heilands" einige Tropfen sah, die sie für Tränen hielt. Schnell sprach sich das sogenannte Tränenwunder herum und führte zum Bau einer kleinen Kapelle und kurz darauf zur Errichtung der Wieskirche von den besten Architekten und Künstlern der damaligen Zeit. Das Ergebnis war ein einzigartiges und prächtiges Rokoko-Gesamtkunstwerk.
Über eine Million Touristen, Wallfahrer und Kulturliebhaber strömen jedes Jahr in die Wieskirche. Regelmäßig finden hier auch mittlerweile berühmte Konzertreihen statt, wie z.B. "Festlicher Sommer in der Wies" oder "Musik im Pfaffenwinkel". Die zum Bistum Augsburg zählende Kirche liegt zudem in einer landschaftlich überaus reizvollen Gegend. Der König-Ludwig-Fernwanderweg und die berühmte Ferienstraße "Romantische Straße" führen direkt an der Wieskirche vorbei.
Die Wieskirche ist weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt und sollte keinesfalls auf dem Besichtigungszettel fehlen, wenn man in der Gegend unterwegs ist. Sie ist ein Bauwerk von einzigartiger Schönheit und fasziniert durch ihre Architektur und die prachtvolle Innenausstattung, die Leid, Sühne und Erlösung thematisiert.