Der Vogelerlebnispfad am Alatsee
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Rund um den geheimnisvollen Alatsee, der westlich von Füssen im Faulenbacher Tal liegt, führt seit kurzem ein Vogelerlebnispfad, der heimische Vogelarten näher vorstellt. Damit wird ein Ausflug an dieses malerische Gewässer, das sich mitten in einer Bilderbuchlandschaft befindet, noch lohnenswerter – auch für Familien mit Kindern.

Der Alatsee liegt umgeben von Wäldern und den prächtigen Allgäuer Bergen am oberen Ende des Faulenbacher Tals, ganz in der Nähe der österreichischen Grenze. Um das Gewässer, das als Schauplatz eines Kluftinger-Krimis überregionale Bekanntheit erlangte, ranken sich zahlreiche Mythen und Sagen. Eine keltische Kultstätte in der Nähe konnte nachgewiesen werden, während die Gespenster und Fabelwesen, die am Ufer hausen sollen, sowie der Goldschatz aus der Zeit des Nationalsozialismus auf dem Seegrund wohl eher dem Reich der Legenden zuzuordnen sind. Eine Besonderheit des Alatsees, die seine mystische Aura sicher noch verstärkt, ist eine seltene Schicht Purpur-Schwefelbakterien in 15 Metern Tiefe, deren Herkunft noch nicht gänzlich erforscht ist und die dem Wasser bei besonderen Lichtverhältnissen einen roten Schimmer verleiht. Diesem Umstand verdankt das Gewässer den Spitznamen „blutender See“. Eigentlich ist der Alatsee aber einfach nur ein wunderschöner Gebirgssee, der Naturliebhaber, Spaziergänger und Badefreunde begeistert. Um den See herum führt seit Neuestem ein interessanter Vogelerlebnispfad, der heimische Tierarten näher vorstellt. Wer einen Ausflug an den See machen möchte, fährt von Füssen aus in Richtung Weißensee und biegt hinter der Autobahnbrücke links in die Saloberstraße ein. Diese führt zum Wanderparkplatz am Alatsee.

Vom Parkplatz aus geht es einfach in westlicher Richtung dicht am Ufer entlang um den Alatsee herum. Die idyllische Landschaft und die herrlichen Ausblicke auf die Allgäuer Berge im Hintergrund machen den Ausflug auf Anhieb zu einem Genuss. Unterwegs kommen die Spaziergänger an zehn Schaukästen vorbei, in denen sich originalgetreue Modelle von Vögeln aus Ton befinden. Die dazugehörigen Infotexte vermitteln allerlei Wissenswertes zu den verschiedenen Arten wie z.B. dem Grünspecht und der Wacholderdrossel. Mithilfe eines TING-Stiftes, der sich bei den Tourist Informationen in Füssen und Weißensee kostenlos ausleihen lässt, kann man an den Schaukästen sogar die Vogelstimmen anhören. Sicherlich ein toller Spaß, vor allem für Kinder! Um den Alatsee herum stehen mehrere Ruhebänke, die dazu einladen, die Natur hier so richtig zu genießen und einfach etwas abzuschalten. Der Vogelerlebnispfad hat eine Länge von 1,5 Kilometern und lässt sich dementsprechend schnell und mühelos bewältigen.

Um den Ausflug an den Alatsee noch etwas zu erweitern, empfiehlt sich ein Abstecher zur gemütlichen Berghütte Salober-Alm, zu der vom Ufer aus eine breite Fahrstraße führt, die sich auch mit Kinderwagen begehen lässt. Der Aufstieg dauert etwa 40 Minuten, dann erreicht man die Hütte, von deren herrlicher Sonnenterrasse sich ein phantastischer Ausblick auf das weite Voralpenland bietet. Die Ausflügler werden hier mit deftigen Brotzeiten sowie verschiedenen Allgäuer und Tiroler Leckereien verwöhnt, bevor es wieder zurück ins Tal geht. Die Salober Alm hat während der warmen Monate täglich, außer montags, geöffnet.

Eine traumhafte Naturidylle, der interessante Vogelerlebnispfad und kulinarische Genüsse in einer Allgäuer Berghütte – ein Ausflug an den Alatsee mitsamt Abstecher zur Salober Alm verspricht einen wunderschönen Urlaubstag mit abwechslungsreichen Impressionen.