Die 111,1 Kilometer lange Forggensee-Dampflok-Runde ist eine relativ leichte Rennrad-Tour, die weitestgehend auf alten, aufgelassenen Bahntrassen durch das schöne Allgäuer Voralpenland verläuft und sich mit ihren sanften Anstiegen gut als Vorbereitung für anspruchsvolle Bergetappen eignet.
Das Rennradrevier rund um Füssen im Allgäu begeistert mit zahlreichen tollen Routen für jedes Konditionsniveau. Hier sind sowohl gemütliche Touren auf ruhigen Nebenstraßen und komfortablen Radwegen möglich als auch anstrengende Bergetappen an den Alpenpässen, die den sportlichen Ehrgeiz stillen. Eine reizvolle und eher leichte Tour zum Einrollen ist die 111,1 km lange Forggensee-Dampflok-Runde, die größtenteils auf alten Bahntrassen durch das Voralpenland führt. Unterwegs kommen die Rennradfahrer am Forggensee vorbei, dem größten See des Allgäus, auf dem sie gegen Ende der Tour während der Sommermonate auch ein Stück mitsamt Rad auf einem Fahrgastschiff zurücklegen können. Außerdem führt die Tour durch die kreisfreie Stadt Kaufbeuren, die mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten immer einen Besuch wert ist. Der Ausgangs- und Zielpunkt der Forggensee-Dampflok-Runde, für die mindestens 4 Stunden einzuplanen sind, ist die Füssener Tourist Information. Wer mit dem Auto im Allgäu unterwegs ist, kann dies auf dem kostenfreien Parkplatz P1 oder im Parkhaus P5 „City / Sparkasse“ abstellen. Reisende mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen den Startpunkt der Tour vom Füssener Bahn- und Busbahnhof aus in rund 5 Gehminuten. Diese Rennrad-Tour sollte man am besten zwischen April und Oktober absolvieren.
Die Rennradfahrer starten bei der Tourist Information in östlicher Richtung, überqueren den Lech und fahren zum Ufer des Forggensees, bei dem es sich um den größten Stausee Deutschlands und größten See im Allgäu handelt. Das Gewässer erreicht während der Sommermonate seine volle Stauhöhe und fügt sich dann perfekt in die umliegende Allgäuer Traumlandschaft ein. Mit Blick auf das Wasser und die prächtigen Berge geht es eine Weile am Ufer entlang bis zum Staudamm Roßhaupten, bei dem sich das E-On-Wasserkraftwerk befindet, in dessen Infozentrum man viel Wissenswertes über Geschichte und Nutzung des Forggensees erfährt. Über Lechbruck am See erreichen die Rennradfahrer Burggen, wo sich mit der Litzauer Schleife der letzte unverbaute Lechabschnitt unterhalb des Forggensees befindet.
Über Ingenried führt die Rennrad-Tour durch den idyllischen Rothenbucher Wald und weiter, über Frankishofen und Helmishofen, nach Kaufbeuren. Hier sind die Rennradler auf der ehemaligen Trasse der 1922 eingeweihten Lokalbahn Kaufbeuren-Schongau unterwegs. In Kaufbeuren lohnt es sich, vom Rad zu steigen, um bei einem Altstadtbummel ein paar der Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Vor allem den Fünfknopfturm – das Wahrzeichen der Stadt –, das Kloster Kaufbeuren, den Hexenturm, den Neptunbrunnen und das altehrwürdige Rathaus sollte man sich anschauen. Außerdem gibt es hier einige sehr hübsche Kirchen, allen voran die St.-Dominikus-Kirche. In der Folge führt die Route der Forggensee-Dampflok-Runde wieder nach Süden, in Richtung Füssen. Über Ebenhofen erreichen die Rennradler Marktoberdorf, von dem aus sie der 1899 eröffneten Strecke der Lokalbahn Marktoberdorf-Lechbruck folgen, die sie wieder zurück an den Forggensee führt. Als Belohnung für die Tour können die Radler hier im Sommer mitsamt Bike auf ein Fahrgastschiff steigen, das sie nach Füssen zurückbringt. Alternativ geht es mit dem Rad am Ufer entlang.
Die Forggensee-Dampflok-Runde verspricht sehr schöne und abwechslungsreiche Urlaubsimpressionen und ist wunderbar geeignet, um das malerische Alpenvorland gemütlich auf dem Rennrad kennenzulernen.