Aggenstein und Breitenberg
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Die 13,2 Kilometer lange Gipfel-Wanderung auf den 1986 Meter hohen Aggenstein und den 1838 Meter hohen Breitenberg ist sehr anspruchsvoll und deswegen geübten Bergwanderern mit guter Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorbehalten. Diese können sich auf eine abwechslungsreiche Wanderung freuen, die durch eine wunderschöne Berglandschaft führt und gekrönt wird mit atemberaubenden Gipfelblicken über das weite Voralpenland.

Diese als schwer eingestufte Gipfel-Wanderung führt von der Talstation der Breitenbergbahn durch die wildromantische Reichenbachklamm zur Bad Kissinger Hütte und weiter über den markanten Aggenstein zur Ostlerhütte auf dem Breitenberg. Von dort geht es zur Fallmühle hinunter, von wo aus einen der Tälerbus wieder zum Ausgangspunkt zurückbringt. Um zum Breitenberg zu gelangen, fährt man von Füssen aus auf der B310 in Richtung Weissensee / Pfronten. Nachdem man durch Weissensee hindurch gefahren ist, gelangt man zu einem Kreisverkehr, an dem man die dritte Ausfahrt Richtung Pfronten / Ortsmitte nimmt. Ab hier ist die Breitenbergbahn in Pfronten-Steinach ausgeschildert. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, gelangt vom Füssener Bahn- und Busbahnhof mit der Buslinie 71 oder 56 nach Pfronten. Nach der Wanderung geht es, wie erwähnt, mit dem Tälerbus zurück zur Talstation der Reichenbergbahn. Die Abfahrtszeiten sind vom 26.05. bis zum 21.10. täglich um 11.20, 14.20 und 16.20 Uhr. Für die 13,2 km lange Wandertour, für die man mindestens sieben Stunden einplanen muss, sind Wanderschuhe, die die Knöchel umschließen und eine gute Profilsohle haben zu empfehlen. Falls vorhanden sollte man für zusätzlichen Halt auch Wanderstöcke mitnehmen. Etwas Proviant gehört natürlich auch in den Wanderrucksack, obwohl die Tour an zwei gemütlichen Hütten vorbeiführt, in denen man sich bei Speis und Trank stärken kann.

Ausgangspunkt dieser reizvollen, aber anspruchsvollen Wandertour ist der Breitenberg in Pfronten-Steinach, der zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ausflugsziel ist. In den warmen Monaten finden Wanderer, Radler sowie Drachen- und Gleitschirmflieger hier beste Bedingungen vor und in der kalten Jahreszeit bietet der Breitenberg mit seinem familiären Skigebiet Wintersportlern alles was das Herz begehrt. Vom Parkplatz an der Talstation spaziert man am Bistro BBB und einem kleinen Spielplatz in Richtung der Reichenbachklamm. Diese wildromantische Schlucht, deren Wasserfall überaus sehenswert ist, durchquert man auf einem schmalen Steig, der stellenweise gesichert durch den felsigen Wald führt. Selbstverständlich ist die gesamte Wandertour durch Wegweiser ausgeschildert. In der Klamm dienen rote Punkte als Markierungen, die allerdings nicht immer ganz leicht zu erkennen sind. Hat man die Klamm hinter sich gelassen, wandert man auf einem Forstweg weiter zum Aggensteinskilift, hinter dem es weiter in Richtung Bad Kissinger Hütte und Aggenstein geht. Über das Weidegebiet der Pfrontener Hochalpe gelangt man zur Bad Kissinger Hütte, die hungrige Wanderer mit leckeren Brotzeiten und warmen Hüttengerichten verwöhnt. Mit Blick auf die herrliche Bergwelt kann man hier gemütlich etwas verweilen, bevor es weitergeht. Hinter der Hütte beginnt dann der steile Aufstieg auf den 1986 Meter hohen Aggenstein. Wer den Gipfel nicht erklimmen möchte wandert weiter bis zum Kamm, von dem aus man einen tollen Blick über den Breitenberg hat, und steigt anschließend in den Sattel hinab. Wer auf den Gipfel will, muss sich stellenweise an Ketten nach oben ziehen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier unbedingt erforderlich. Dafür erwartet einen dann auf dem Aggenstein ein grandioser Panoramablick über das weite Voralpenland, den man so schnell nicht mehr vergessen wird. Hat man sich an der wunderschönen Aussicht hinlänglich erfreut, folgt der Abstieg.

Der Abstieg ist stellenweise recht steil und führt über leichtes Geröll, sodass auch hier erhöhte Aufmerksamkeit und Trittsicherheit nötig sind. Über den Pfrontener GEO-Pfad, an dessen Wegesrand Informationstafeln allerlei Wissenswertes über die Geologie der Region vermitteln, geht es zur Ostlerhütte auf dem Breitenberg. Die Ostlerhütte befindet sich auf einer Höhe von 1838 Metern und ermöglicht einen herrlichen Rundblick auf das Pfrontener Tal und die Allgäuer, Tiroler und Schweizer Bergwelt. Auch hier bekommt man natürlich eine leckere bayerische Brotzeit oder ein hausgemachtes Hüttengericht serviert. Über einen Gratweg wandert man nach der Einkehr zur Fallmühle hinab, von wo aus es mit dem Tälerbus zurück zur Talstation der Breitenbergbahn geht. Wer diese gesamte Wandertour vereinfachen möchte, hat übrigens bereits an der Grenzhütte bei der Pfrontener Hochalpe die Möglichkeit, in Richtung Ostlerhütte abzubiegen und unterhalb des Aggensteins zum Breitenberg zu queren. Diese Variante der Wandertour wird dennoch immerhin noch als mittelschwer eingestuft. Nach der Gipfel-Wanderung kann man noch gemütlich im Biergarten des BBB-Bistros sitzen und sich kleine Snacks und ein kühles Bier schmecken lassen, während man den Blick auf den Breitenberg und die Allgäuer Berge genießt.

Ambitionierte Bergwanderer, die beim Urlaub im Allgäu richtig gefordert werden wollen, werden die Gipfel-Wanderung auf den Aggenstein und den Breitenberg lieben. Diese reizvolle Wandertour ist zwar anstrengend, belohnt dafür aber auch mit herrlichen Landschaftsimpressionen und unvergesslichen Gipfelblicken.