Fernwanderwege-Etappen nach Füssen: Via Claudia Augusta
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Die Via Claudia Augusta ist eine über 2000 Jahre alte Römerstraße, die von der Adria über die Alpen bis zur Donau führte. Heute ist sie eine beliebte touristische Route, der vor allem kulturell und kulinarisch interessierte Menschen mit dem Auto, dem Rad oder sogar mit der Postkutsche folgen. Auch der Fernwanderweg der Via Claudia Augusta erfreut sich großer Beliebtheit. Bei einem Allgäu-Urlaub kann man die alte Römerstraße auf der 13,1 km langen Forggensee-Etappe kennenlernen, die entlang des größten Sees des Allgäus verläuft und sich im Sommer mit Badespaß und einer unvergesslichen Schiffsrundfahrt kombinieren lässt.

Die von Kaiser Augustus im Jahre 15. v. Chr. initiierte und unter Kaiser Claudius fertiggestellte Via Claudia Augusta war in den ersten beiden Jahrhunderten nach Christi Geburt die wichtigste Römerstraße, die über die Alpen führte. Heute ist sie eine beliebte touristische Route, denn entlang ihres Verlaufs gelangt man durch herrliche Landschaften und entdeckt viele Sehenswürdigkeiten sowie Spuren der original Römer-Trasse. Vor allem kulturell und kulinarisch interessierte Reisende können sich entlang der Via Claudia Augusta auf vielfältige Erlebnisse freuen. Bei der 13,1 km langen Forggensee-Etappe haben Wanderer die Möglichkeit, den Fernwanderweg der Via Claudia Augusta kennenzulernen und am größten See des Allgäus abwechslungsreiche Urlaubsimpressionen zu sammeln. Im Sommer können sie hier an mehreren Stellen baden und die Wanderung mit einer Schifffahrt auf dem größten See des Allgäus verbinden. Die Tour hat einen leichten Anspruch und eignet sich somit auch gut für Kinder und Senioren. Ihr Start- und Zielpunkt ist der Bootshafen in Füssen. Die Anfahrt nach Füssen erfolgt über die A7 oder die Bundesstraßen B16, B17 und B310. Vom Stadtzentrum erreicht man den Ausgangspunkt, wenn man der Augsburger Straße in Richtung A7 folgt und nach dem Waldfriedhof rechts in die Weidachstraße abbiegt. Parkplätze stehen hier genügend zur Verfügung. Vom Füssener Bahn- und Busbahnhof kommt man in rund 20 Gehminuten zum Ausgangspunkt der Wanderung. Der optimale Zeitpunkt für diese Forggensee-Etappe ist der Sommer oder Herbst.

Ausgangspunkt der Wandertour ist der Füssener Bootshafen am Ufer des Forggensees, bei dem es sich um Deutschlands größten Stausee handelt. Im Sommer und Herbst, wenn er seinen vollen Wasserstand erreicht hat, ist der Forggensee ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel, das zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten ermöglicht. Von Juni bis Mitte Oktober verkehren täglich zwei Fahrgastschiffe bei großen und kleinen Rundfahrten auf dem See. Die Schifffahrt auf dem Forggensee gehört zu den beliebtesten in ganz Bayern und begeistert mit herrlichen Ausblicken auf die Füssener Altstadt, die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau sowie die prächtigen Allgäuer Berge. Das Schiff bringt die Wanderfreunde quer über den See nach Roßhaupten, wo sich der Staudamm des Forggensees befindet. Über diesen geht es auf einem Rad- und Wanderweg in Richtung Informationszentrum  und Kunstpark. Links zweigt dann der Uferweg zur Mangmühle ab. Wer jedoch weiter geradeaus geht, erreicht nach circa 5 Minuten den Kunstpark, in dem sich sehenswerte Werke Allgäuer Künstler zu dem für diese Wanderung passenden Thema Römer bestaunen lassen.

Nachdem die Wanderer die Mangmühle passiert haben, gelangen sie auf einem schmalen Pfad zur Tiefentalbrücke. Hinter dieser zweigt links eine kleine Zufahrtsstraße ab, die zu einem Campingplatz führt, bei dem es nach rechts auf einen Kiesweg geht, auf dem die Wanderer zum kleinen Rastplatz „Mansione Via Claudia Augusta“ gelangen. Bei der Wegkreuzung am Bootshafen gehen die Wanderer nach links und gleich darauf nach rechts in ein kleines Wäldchen. Sie gelangen so kurz vor Dietringen zu einem römischen Meilenstein. In Dietringen geht es auf einer Fahrstraße weiter, bis die Wanderer kurz vor Osterreinen links hinunter zu einem Uferweg gehen. Über eine schöne Liegewiese kommen sie zum Bootshafen und gehen am Ufer entlang zum Café Maria. Vom Forggensee-Ufer bieten sich wunderschöne Ausblicke über das Wasser des Sees auf die beeindruckenden Allgäuer Berge. Das Café Maria lädt zu einer kleinen Rast bei Kaffee und Kuchen ein, bevor die Wanderung weiter zur Stadtgärtnerei in Ehrwang führt. Der Wanderweg verläuft hier ein Stück neben der B16 entlang, bis es links abgeht, um unter der Brücke der B16 hindurch zum Festspielhaus in Füssen zu gelangen. Hier finden das ganze Jahr über interessante kulturelle Veranstaltungen statt. Vom Festspielhaus geht es dann zum Ausgangspunkt der Tour, dem Füssener Bootshafen, zurück.

Wer diese Wandertour im Winter unternimmt, wenn der Forggensee abgelassen wurde, kann ab dem Café Maria auf dem Grund des Sees dem Original-Verlauf der Via Claudia Augusta folgen und dabei hin und wieder Spuren des ehemaligen Straßendamms entdecken. Auf der Forggensee-Etappe gelangen die Wanderer an mehreren schönen Badeplätzen vorbei, die an warmen Sommertagen zu einer herrlichen Abkühlung im kühlen Nass des Sees einladen. Die Forggensee-Etappe auf der Via Claudia Augusta hält wirklich viele abwechslungsreiche Impressionen bereit und verspricht besten Wandergenuss inmitten einer traumhaften Landschaft.