Säuling
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Bei der 13,8 km langen Gipfel-Wanderung auf den Säuling wandelt man auf königlichen Spuren, denn Füssens Hausberg war einst oft das Wanderziel der königlichen Familie. Die Bergtour ist allerdings nur geübten Wanderern mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zu empfehlen, denn auf ihr gibt es einige schwierigere Passagen zu überwinden. Auf dem Gipfel erwartet einen dann ein unvergesslicher Traumblick über das Ostallgäu mit seinen Schlössern, Bergen und Seen.

Die Gipfel-Wanderung auf den Säuling ist eine wahrhaft majestätische Bergwanderung. Der Anspruch bei dieser 13,8 km langen Wanderung ist hoch, dafür sind die Landschaftsimpressionen und Ausblicke auf den Allgäuer Königswinkel aber auch überwältigend schön. Eine sehr gute Kondition sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind absolute Voraussetzung, um diese Tour zu bewältigen. Man sollte für sie gute Wanderschuhe, die über den Knöchel gehen sowie, falls vorhanden, Wanderstöcke verwenden. Start- und Zielpunkt der Bergtour auf den Säuling ist der Schwangauer Ortsteil Hohenschwangau. Von Füssen ausgehend fährt man auf der B17 in Richtung Schwangau und folgt dort der Wegbeschreibung „Hohenschwangau / Königsschlösser“. Alternativ gelangt man auch vom Füssener Bahn- und Busbahnhof mit den Buslinien 73 und 78 nach Hohenschwangau. Für die Wandertour müssen mindestens 7 Stunden eingeplant werden.

In Hohenschwangau spaziert man zunächst am Ticketcenter vorbei in Richtung Schloss Neuschwanstein. Das prächtige Märchenschloss, das zwischen 1869 und 1886 im Auftrag von König Ludwig II. entstand, ist die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit Deutschlands. Weit über eine Millionen Menschen aus aller Welt kommen jedes Jahr hierher und lassen sich von der Schönheit und Pracht dieses Bauwerks begeistern. Kurz vor dem Schloss zweigt rechts ein Kiesweg ab, der über die Rodelstrecke zum Aussichtspunkt „Jugend“ führt. Hier bietet sich einem ein toller Blick auf zahlreiche landschaftliche und architektonische Sehenswürdigkeiten der Gegend. Über den „Wasserleitungsweg“ geht es dann in Richtung Säuling. Bei der Wildsulzhütte hält man sich links, um in Serpentinen den Berg hinauf zu wandern. Nach einiger Zeit erreicht man eine Eisenleiter, bei der der Weg deutlich felsiger und steiler wird. Hier wurden einige Drahtseilsicherungen angebracht, welche den Aufstieg sehr erleichtern. Hat man diese Passagen bewältigt, gelangt man auf die Säulingwiese, auf der König Maximilian II. früher gerne mit seiner Gattin Marie Picknicks veranstaltet hat. Später bestieg Königin Marie den Berg auch des Öfteren mit ihren Söhnen Ludwig und Otto. Von der Säulingwiese führt ein Weg über felsigen Untergrund zum Gipfelkreuz des 2047 Meter hohen Säulings. Der Berg, der unmittelbar an der deutsch-österreichischen Grenze steht, gehört zu den Ammergauer Alpen und fällt Reisenden, die in die Region Füssen / Pfronten kommen, aufgrund seiner markanten, an eine Pyramide erinnernden Form oft schon von Weitem ins Auge. Vom Gipfel aus bietet sich einem ein grandioser und unvergesslicher Blick auf die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau sowie auf zahlreiche Seen der Gegend. Bei gutem Wetter reicht der Blick sogar bis zum Starnberger See. Hier auf dem Gipfelplateau kommen übrigens einer regionalen Sage nach in manchen Nächten die Hexen zusammen, um ihre Tänze zu vollführen.

Der Abstieg erfolgt zunächst wieder zur Säulingwiese hinunter und anschließend geht es auf einem Klettersteig, der durch Ketten gesichert ist, hinunter zum Säulinghaus. Diese urige Berghütte steht auf einer Höhe von 1720 Metern und ist ein beliebtes Ziel von Wanderern, Bergsteigern und Urlaubern. Hier werden hungrige Wanderer mit erfrischenden Getränken, herzhaften Brotzeiten und warmen Allgäuer und Tiroler Hüttengerichten verwöhnt. Nach einer Rast im Säulinghaus geht es weiter den Berg hinab, um den Pilgerschrofen herum, bis man wieder die Wildsulzhütte erreicht. Jetzt geht es auf derselben Route wie beim Hinweg zum Aussichtspunkt „Jugend“ zurück und dem Schloss Neuschwanstein entgegen. Kurz vor dem Schloss zweigt ein Weg in die Pöllatschlucht ab. Hier kann über die Marienbrücke spazieren, die hoch über der Schlucht hängt und einen traumhaften Blick aus nächster Nähe auf Schloss Neuschwanstein ermöglicht. Die nach Königin Marie benannte Brücke geht auf einen hölzernen Reitersteg zurück, den König Maximilian II. im Jahre 1845 anlegen ließ. Auf gut ausgebauten Wegen geht es schließlich durch die Pöllatschlucht nach Hohenschwangau zurück. Die wildromantische Schlucht fasziniert mit zahlreichen kleinen und größeren Wasserfällen. Die ursprüngliche Kraft des Wassers wird hier erlebbar und man kann beim Durchschreiten der Schlucht sofort nachvollziehen, warum Märchenkönig Ludwig II. diesen Orts besonders zauberhaft fand.

Vor oder nach der Wanderung kann man natürlich die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau besichtigen. Karten dafür gibt es beim Ticketcenter Hohenschwangau. Wer mehr über die Hintergründe der Königsfamilie und ihrer Prachtbauten erfahren möchte, dem sei auch ein Besuch im Museum der Bayerischen Könige in Hohenschwangau wärmstens empfohlen. Für geübte Bergwanderer ist die Gipfel-Wanderung auf den Säuling ein echtes Highlight mit unvergesslichen Impressionen und Ausblicken auf weltberühmte Sehenswürdigkeiten. Diese Tour sollte man sich bei einem Urlaub im Allgäuer Königswinkel nicht entgehen lassen.