Der Schwansee nahe Füssen
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Der wunderschöne Schwansee liegt in unmittelbarer Nähe der Traumschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein im Ortsgebiet von Schwangau (ca. 5 Min. von Füssen entfernt). Das Gewässer ist von einer herrlichen Natur umgeben und gehört zum Schwanseepark, der an das Schloss Hohenschwangau angrenzt.

Weit abseits von lautem Straßenlärm und Verkehr, liegt der Schwansee inmitten einer traumhaften, idyllischen Landschaft. Das Gewässer ist 650 Meter lang, 270 Meter breit und bis zu 7 Meter tief. Wie auch viele andere Seen hier in der Gegend rund um Füssen und Schwangau, besticht der Schwansee durch sein besonders sauberes Wasser. Mit seinen beschaulichen Liegewiesen, die man nur zu Fuß oder mit dem Rad erreicht, ist der Schwansee ein beliebtes Badeziel im Sommer. Aufgrund seiner relativ geringen Tiefe erwärmt sich der See ziemlich schnell, sodass sich häufig schon im Mai die ersten Badefreunde hier tummeln. In der kalten Jahreszeit ist das Gewässer ein angesagter Treffpunkt für Schlittschuhläufer, die hier im Antlitz der prächtigen Berge und der Schlösser ihre Kurven drehen. Dort wo sich heute der See befindet, gab es früher den späteiszeitlichen Füssener See. Nach dessen Verschwinden entwickelte sich rund um den Schwansee in vielen tausenden von Jahren eine einmalige Flora und Fauna von ganz besonderer Güte. Die Moore, Feuchtwiesen und Kalkmagerrasen hier beherbergen viele seltene Pflanzenarten. So verwundert es nicht, dass der Schwansee mit seiner besonderen Umgebung im 19. Jahrhundert in die Parklandschaft von Schloss Hohenschwangau mit einbezogen wurde. Seit 1956 gehört er zum Landschaftsschutzgebiet „Alpsee, Schwansee und Faulenbacher Tal“. Naturliebhaber erwartet rund um den Schwansee eine wunderschöne, malerische Landschaft mit vielen beschaulichen Wanderwegen und dem direkten Blick auf die Märchenschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Nur rund 400 Meter nördlich des Schwansees, befindet sich übrigens der nicht weniger schöne Alpsee, der als Lieblingsbadesee von König Ludwig II. galt und an dessen Ufer heute das Museum der Bayerischen Könige steht.

Der Schwanseepark

Malerisch umsäumt vom Füssener Kalvarienberg und dem Schwarzenberg liegt der Schwanseepark unterhalb von Schloss Hohenschwangau. Er ist ein beliebtes Erholungsgebiet für Einheimische und Touristen sowie ein echtes  „Naturdenkmal“ mit wunderschönen Pflanzen wie Orchideen, Schwertlilien, Seerosen und vielen weiteren Blumen. In der Idylle dieser zauberhaften Naturlandschaft können Jung und Alt das Allgäu von einer seiner schönsten Seiten erleben und der Hektik des Alltags entfliehen, um zur Ruhe zu kommen und bei gemütlichen Spaziergängen zu entspannen.

Die Geschichte des Schwanseeparks geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Nachdem der damalige Kronprinz Maximilian II. den Auftrag erteilt hatte, das Schloss Hohenschwangau im Stile eines romantischen Wohnschlosses zu errichten, erwarb er auch die Grundstücke unterhalb des Schlosses. Kurz nach Fertigstellung des Schlosses, erteilte er dem Gartenarchitekten Carl August Sckell den Auftrag Pläne für einen schönen Schlosspark zu erstellen. Da Sckell, dessen Onkel übrigens für die Erschaffung des Englischen Gartens in München verantwortlich war, während der Planungen starb, übernahm Peter Joseph Lenne ab 1840 den Auftrag und entwarf einen Schlosspark nach englischem Vorbild. Er war ein bekannter Gartenkünstler und Landschaftsarchitekt des deutschen Klassizismus, der unter anderem für den Park des Schlosses Sanssouci in Potsdam verantwortlich war. Unter anderem wurden damals auf dem Gebiet des etwa 60 Hektar großen Schwanseeparks um die 5000 Bäume und Sträucher gepflanzt, ein dichtes Wegenetz wurde angelegt und eine herrschaftliche Pferderennbahn entstand. Oberhalb des Schwansees schuf Lenne sogar eine Teeterrasse, auf der Königin Marie damals wichtige Gäste empfing. Heute ist sie leider nicht mehr zugänglich. Apropos Königin Marie: Da die Frau von Maximilian II. die wunderschöne Landschaft des Allgäus und das Schloss Hohenschwangau so liebte, verbrachte die königliche Familie weite Teile des Jahres hier. Auf den Wegen des Schwanseeparkes wandelt man also wahrlich auf königlichen Spuren, denn damals waren das königliche Paar und ihr Sohn Ludwig II., der berühmte Märchenkönig, hier gerne und oft unterwegs.

Nach dem Tod von Maximilian II. und seinem Sohn Ludwig II. verlor der Schwanseepark an Bedeutung. Er wurde zwar noch weiter bewirtschaftet, aber zunächst mal nicht mehr als Park benutzt. Erst Herzog Albrecht ließ den Schlosspark wieder aufblühen. Er verbrachte Ende der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts einige Zeit am Schwansee und vermisste auf den angrenzenden Wiesen seine Lieblingsblumen, die Enziane. Um dies zu ändern und seltenen Pflanzenarten wieder eine Entwicklungsmöglichkeit zu geben, sorgte er für ein Düngeverbot im Schwanseepark. In Kombination mit einigen anderen Projekten, die das Ziel hatten dem Park wieder seine alte Schönheit zu verleihen, wurde so dafür gesorgt, dass viele seltene Pflanzen wieder auf den angrenzenden Wiesen zu blühen begannen. Heute entdeckt man hier wieder Enziane, Mehlprimeln, Knabenkräuter und andere – bis zu 60 – bedrohte und seltene Pflanzenarten. Heute ist der Schwanseepark im Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Er ist zwar teilweise verwachsen, aber nach wie vor von unvergleichlicher Schönheit. Wer hier unterwegs ist, kommt durch eine zauberhafte Landschaft und schreitet auf Wegen, die so bereits vor über 160 Jahren geplant worden sind. Insgesamt gibt es im Schwanseepark und dem benachbarten Alpseekessel über 60 Kilometer schönster Wanderwege, die dazu einladen gemütliche Spaziergänge in einer wunderschönen Umgebung zu unternehmen.

Der Rundwanderweg am Schwansee hat übrigens eine Länge von 2 Kilometern, kann also für einen gemütlichen Spaziergang genutzt werden. Auch in der kalten Jahreszeit kann man hier eine beschauliche Winterwanderung unternehmen, während die Umgebung in ein weißes Farbkleid gehüllt ist. Eine sehr beliebte Wandertour vom Schwansee aus, führt auf den Kalvarienberg und von dort über den Pilgerweg nach Füssen zum Lechfall. Ebenfalls beliebt sind Ausflüge zum nur 400 Meter nördlich gelegenen Alpsee, der direkt am Fuße des Berges Säuling liegt. Der Alpsee ist einer der saubersten Seen Deutschlands und erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit bei Einheimischen und Touristen. Den Alpsee kann man auch wunderbar für eine romantische Bootsfahrt nutzen. Die Boote lassen sich am Ufer ausleihen. 

Wer nach Schwangau ins Allgäu kommt, um die beiden traumhaften Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein zu besichtigen, sollte unbedingt auch einen Ausflug an den zauberhaften Schwansee machen und im Schwanseepark spazieren oder einfach auf den Liegewiesen an den Ufern die Seele baumeln lassen. Neben den wunderschönen Aussichten auf den See, die prächtigen Allgäuer Berge und die Königsschlösser, erlebt man dabei Naturidylle pur. Entlang des Schwansees bietet sich einem eine wahrlich märchenhafte und königliche Umgebung, abseits von Straßen und Verkehr und verborgen zwischen Wäldern und Wiesen.