Radfernroute Via Claudia Augusta
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Die 31 Kilometer lange Etappe von Roßhaupten nach Füssen gehört zur Radfernroute der alten Römerstraße Via Claudia Augusta und verspricht allen Genussradlern vielfältige schöne Urlaubsimpressionen. Sie beginnt mit einer Schifffahrt auf dem Forggensee, führt anschließend durch die traumhafte Allgäuer Voralpenlandschaft und hält herrliche Ausblicke auf die Berge und die Königsschlösser bereit.

Diese Etappe, die zum Radfernweg der Via Claudia Augusta gehört, sollte man am besten im Zeitraum von Juni bis Oktober absolvieren, da sie mit einer Schiffahrt auf dem Forggensee beginnt und die Passagierschiffe nur dann verkehren. Die Via Claudia Augusta war in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten die wichtigste Römerstraße, die Süddeutschland mit Norditalien verband. In den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde sie als touristische Attraktion wiederbelebt, die vor allem kulturell und kulinarisch interessierten Menschen viel zu bieten hat. Die Radroute entlang der alten Römerstraße gilt heute als leichteste Transalp-Verbindung und wird jährlich von zahlreichen Radurlaubern befahren. Um in den Fernradweg der Via Claudia Augusta reinzuschnuppern ist die Etappe von Roßhaupten nach Füssen ideal, denn sie begeistert mit vielfältigen Impressionen und führt durch eine herrliche Naturlandschaft. Die Tour lässt sich auch von ungeübten Radlern problemlos bewältigen und dauert etwa anderthalb Stunden. Ihr Ausgangspunkt ist der Füssener Bootshafen, an dem genügend Parkplätze zur Verfügung stehen.

Die Radler steigen am Bootshafen Füssen zunächst auf eines der Fahrgastschiffe, die auch Räder transportieren, um bei einer etwa einstündigen Fahrt zur Haltestelle Kraftwerk Roßhaupten am Staudamm des Forggensees zu gelangen. Während der Schifffahrt – die zu den beliebtesten in ganz Bayern gehört – ergeben sich herrliche Ausblicke auf die Füssener Altstadt, die Allgäuer Berge und die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Diese Aussichten begleiten die Radler auch, nachdem sie sich in Roßhaupten auf ihr Bike geschwungen haben und dem Forggensee-Radweg in Richtung Buching folgen. Durch die malerischen Allgäuer Ortschaften Thal, Ostern, Prem und Gründl geht es nach Lechbruck, wo das sehenswerte Flößermuseum über die frühere Lechflößerei informiert. Anschließend geht es weiter nach Roßhaupten und über Rieden zurück in Richtung Füssen. Der letzte Teil der reizvollen Etappe folgt dem Forggensee-Radweg und führt direkt am Ufer des größten Sees des Allgäus entlang. Näher kann man der Original-Trasse der Via Claudia Augusta in den wärmeren Jahreszeiten nicht kommen, da sie direkt durch den Forggensee verläuft.

Im Winter, wenn das Wasser des Sees abgelassen wurde, lässt sich der Grund begehen und man kann hier und dort noch Spuren der alten Römerstraße entdecken. Bei der Radtour müssen sich geschichtlich interessierte Urlauber mit den sehenswerten Nachbildungen römischer Straßensteine begnügen, die sich unterwegs auf dem Hartenberg und bei Dietringen anschauen lassen. Wer mehr über Entstehung und Nutzung des Forggensees erfahren möchte, kann übrigens nach der Schiffahrt an der Haltestelle Kraftwerk Roßhaupten das Infozentrum im E.ON-Wasserkraftwerk besuchen. Dieses steht Besuchern täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr offen und informiert umfassend über den größten See des Allgäus, der nicht nur der Naherholung dient, sondern auch für die Hochwasserregulierung am Lech und die Stromerzeugung von besonderer Bedeutung ist.

Die Etappe Roßhaupten – Füssen auf der Radfernroute Via Claudia Augusta verspricht der ganzen Familie einen erlebnisreichen und interessanten Ausflug. Die reizvolle Schifffahrt, traumhafte Ausblicke auf Berge, Wasser und Schlösser sowie die Spuren der alten Römer machen diese Radtour zu einer tollen Unternehmung.